Ein transparentes Aromadeko-Kerzenglas in typischer Whiskyglasform, gefüllt mit weißem Wachs steht auf einem schlichten Holztisch. Neben der Kerze liegt ein dezenter, eleganter Karton, auf dem ein stilisiertes CLP-Etikett erkennbar ist.

CLP-Kennzeichnung. Lästiges Übel oder wichtiger Bestandteil?

CLP-Kennzeichnung – was wirklich hinter den Etiketten steckt

Kerzen sind für viele das Symbol von Wärme, Ruhe und Geborgenheit. Sie schenken uns Licht an dunklen Tagen, Duft in stillen Momenten und Atmosphäre, wenn wir es uns schön machen wollen. Aber so romantisch sie wirken – Kerzen sind auch chemische Produkte. Und genau deshalb gibt es die CLP-Verordnung.

CLP steht für Classification, Labelling and Packaging und ist seit 2008 in der ganzen EU gültig und wird in unregelmäßigen Abständen angepasst. Ihr Ziel: Verbraucher sollen klar erkennen können, welche Stoffe in einem Produkt enthalten sind und welche Risiken es gibt. Klingt trocken, ist aber ein wichtiger Schutz.

Mehr als ein Aufkleber – warum CLP wichtig ist

Ein CLP-Etikett ist kein hübsches Extra, sondern ein kleines Sicherheitsversprechen. Es enthält alle Informationen, die du im Ernstfall brauchst:
– Welche Gefahren von dem Produkt ausgehen können.
– Welche Duftstoffe und Allergene enthalten sind.
– Wie du dich im Notfall verhalten solltest.
– Wer der Hersteller ist und wie er erreichbar bleibt.

Dazu gehören die sogenannten H-Sätze (Hazard Statements) – das sind die Gefahrenhinweise, die beschreiben, was passieren kann, etwa „Kann allergische Hautreaktionen hervorrufen“. Ergänzt werden sie durch die P-Sätze (Precautionary Statements) – Sicherheitshinweise, die dir sagen, wie du dich verhalten solltest, zum Beispiel „Von Kindern fernhalten“ oder „Nicht unbeaufsichtigt brennen lassen“. Unterstützt wird das Ganze durch klar erkennbare Gefahrenpiktogramme – kleine Symbole wie die Flamme oder das Ausrufezeichen, die auf einen Blick zeigen, worum es geht.

Größe, Sprache und Haltbarkeit – die Regeln für CLP-Etiketten

Natürlich hat die EU klare Vorgaben, wie so ein Etikett aussehen muss. Es reicht nicht, irgendetwas Kleines aufs Glas zu kleben.

Lesbarkeit: Das Etikett muss deutlich erkennbar, gut lesbar und in der jeweiligen Landessprache verfasst sein.
Größe: Es gibt Mindestgrößen – die Symbole dürfen nicht kleiner als 10 × 10 mm sein, empfohlen sind 16 × 16 mm. Die gesamte Etikettfläche muss groß genug sein, um alle Angaben klar darzustellen.
Haltbarkeit: Das Etikett muss dauerhaft halten. Es darf nicht verschmieren, sich ablösen oder unleserlich werden, selbst wenn es längere Zeit am Produkt bleibt.

Wo gehört das Etikett hin?

Ein häufiger Irrtum: „Das Kerzenglas ist doch die Verpackung.“ Nein. Ein Glas ist ein Behältnis – aber kein Ersatz für eine stabile Verkaufsverpackung. Das CLP-Etikett muss so angebracht sein, dass der Kunde die Informationen vor dem Öffnen der Verpackung sehen kann. Darum gehört es auf den Karton oder eine Umverpackung, nicht nur aufs Glas.

Das gleiche gilt online: Wenn du eine Kerze im Internet kaufst, musst du die CLP-Informationen direkt beim Produkt finden – also in der Produktbeschreibung. Sie dürfen nicht irgendwo in den AGB versteckt sein oder erst nach dem Kauf auftauchen.

Warum das Ganze?

Weil Sicherheit wichtiger ist als schöne Bilder. Wenn eine Kerze in Brand gerät oder jemand empfindlich auf einen Duftstoff reagiert, helfen diese Angaben, richtig zu handeln. Für Ärzte für Allergiker, für alle, die sicher gehen wollen.

Und auch wenn es manchmal umständlich wirkt: Es unterscheidet verantwortungsvolle Hersteller von Hobby-Basteleien. Denn wer eine Kerze verkauft, trägt auch Verantwortung für das Zuhause, in dem sie brennt.

Ein kleiner Widerspruch

Die CLP-Verordnung schreibt vor, dass Etiketten dauerhaft halten und gut sichtbar sein müssen. Gleichzeitig verlangt sie, dass sie auf der Verkaufsverpackung kleben – also auf dem Karton. Und was machen die meisten Menschen nach dem Auspacken? Richtig. Sie werfen den Karton in den Müll.

Damit verschwindet auch das Etikett – und mit ihm alle wichtigen Infos. Eine schlaue Entscheidung der EU? Darüber lässt sich streiten.

Fazit

CLP ist mehr als Bürokratie. Es ist ein Schutz, der dafür sorgt, dass Kerzen nicht nur schön aussehen und gut riechen, sondern auch sicher sind. Bei Aromadeko findest du deshalb auf jeder Kerze die vollständige CLP-Kennzeichnung. So, wie es die Verordnung verlangt. Weil dein Zuhause kein Risiko sein soll, sondern ein Ort voller Ruhe, Duft und Sicherheit.

Zurück zum Blog